Gesichtsfelduntersuchungen

Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)

Unter Gesichtsfeld versteht man den Teil des Raumes, der optisch wahrgenommen wird, während das Auge geradeaus einen festen Punkt fixiert.

Die Gesichtsfelduntersuchung ist eine Funktionsanalyse bei der gemessen wird, ob eventuelle Ausfälle oder Einschränkungen im Gesichtsfeld existieren. Die Untersuchung dauert mehrere Minuten. Der Patient befindet sich dafür meist in einem separaten ruhigen, dunklen Raum, um nicht vom Praxislärm abgelenkt zu werden. Dabei wird immer nur ein Auge untersucht, das andere wird währenddessen mit einer Augenklappe abgedeckt. Das Ergebnis der Gesichtsfelduntersuchung hängt sehr stark von der Mitarbeit und Konzentration des Patienten ab. Für den Patienten ist dieser Test häufig sehr ermüdend und zeitaufwendig, stellt jedoch die einzige Methode dar, die Sehfunktion aktiv zu messen.

Automatische Statische Perimetrie (Computerperimetrie)

Die Automatische Statische Weiß-auf-Weiß Perimetrie (SAP) ist die weltweit am häufigsten angewandte Methode zur Gesichtsfeldmessung. Sie misst, wie empfindlich die Netzhaut an bestimmten Stellen auf Lichtreize reagiert.

Flicker-Defined-Form Perimetrie

FDF_DiagrammDie Flicker-Defined-Form (FDF) Perimetrie ist eine ganz neue Methode der Gesichtsfeldmessung, die nur auf dem Heidelberg Egde Perimeter (HEP) angeboten wird.

Ein Stimulus wird als kreisförmige Fläche präsentiert, die in Gegenphase zum Hintergrund flimmert. Bei funktionsfähigem visuellen System nimmt der Patient die Illusion eines grauen Rings entlang der Grenze des Stimulus (Edge) wahr.

Bei jeder Gesichtsfelduntersuchung ist die aktive Mithilfe des Patienten gefordert. Während der gesamten Untersuchung fixiert der Patient einen Punkt in der Mitte eines Bildschirms oder einer Projektionsfläche. Erscheinende Teststimuli oder Lichtreize werden in zufälliger Reihenfolge an unterschiedlichen Positionen und in unterschiedlicher Intensität angezeigt. Wenn der Patient einen Leuchtreiz bemerkt, drückt er einen Signalknopf. Wird bei einem Leuchtreiz der Knopf nicht betätigt, wird zunächst die Intensität erhöht. Nimmt die Person den Punkt erneut nicht wahr, registriert der Computer einen Gesichtsfeldausfall an der Position und setzt an einer anderen Stelle im Gesichtsfeld fort. Das Messergebnis wird im Anschluss mit einer Datenbank standardisierter Normalbefunde verglichen und gibt für jede Testposition im Gesichtsfeld einen Wert an.